Viel Licht und ein offener Grundriss lassen auch kleinere Häuser sehr großzügig wirken – den Platz auf der Sonnenseite des Wohnens haben sich Meli und ihre Familie im ländlichen Bayern mit viel Eigenleistung selbst verwirklicht.
Große Fensterfronten und eine eingezogene Galerie schenken dem Wohnraum echte Wohlfühlgröße. Unterstützt wird das offene Konzept durch die puristische Ausstattung: sichtbare schwarze Stahlträger, Betonflächen, unverputzte Wände, viel naturbelassenes Holz. „Für mich muss ein Zuhause nicht viel Platz bieten,“ erklärt Meli, „aber es muss Charme haben und gemütlich sein – das ist das Wichtigste.“
Gemütlich wird das Haus durch den Einsatz von Naturmaterialien und warmen Farben. „Ich liebe alles, was mit Naturtönen zu tun hat in Kombination zu Schwarz“, beschreibt Meli ihr einfaches, aber überzeugendes Farbkonzept. Und nach ihrem Wohnstil befragt, beschreibt sie ihn kurz und knapp so: industrial, urban, japandi.
Wenn sich die 33-jährige Meli nicht gerade mit ihrem Mann das nächste DIY-Projekt für Haus und Garten überlegt, arbeitet sie auch als Projektmanagerin. Außerdem verfolgt sie gern alle aktuellen Interior Trends, shoppt gern Deko und liebt es, immer mal wieder die Einrichtung umzugestalten. Die Inspiration dazu findet Meli auf Pinterest, in verschiedenen Zeitschriften, auf Insta und vor allem in schön eingerichteten Läden oder Restaurants.
Wie in den anderen Räumen des Hauses setzt sich Melis Farbkonzept auch im Bad weiter fort: warme Naturtöne in Kombination zu schwarzen Einrichtungsdetails wie Türklinken, Deko-Objekten oder auch matt-schwarzen Armaturen – ein stimmiger Kontrast, der sehr modern und hochwertig wirkt.
„Unsere Herausforderung bei der Badplanung war, dass wir alles auf kleinem Raum unterbringen mussten, denn unser Bad ist nur 9 qm groß und hat zudem eine Dachschräge“, erzählt Meli. Und wer nur wenig Platz hat, der muss natürlich auch für Stauraum sorgen: „Ich habe auf den offenen Abstellflächen fast nichts herumstehen. Es ist alles in Schubladen oder Schränken verstaut – nur hier und da ein bisschen Deko, die ich hin und wieder austausche, that’s it.“ Übrigens: Unverzichtbare Deko im Bad sind für Meli vor allem Grünpflanzen und schöne Spiegel.
„Mein Lieblingsmoment im Bad:
Wenn die Abendsonne durchs Fenster spitzt.“
Meli @about.my.sunny.place
„Ich glaube, unsere Küche kippt ein wenig aus der Reihe mit ihrer Ziegelwand und den schwarzen Accessoires – aber ich finde, Design sollte immer die Persönlichkeit der Personen widerspiegeln“, fügt Meli hinzu. Die Ziegelwand hat ihr Mann selbst gemauert – das war nicht so einfach, aber es hat sich letztendlich auf jeden Fall gelohnt! Den rauen Charme der Wand ergänzen die vielen schwarzen Details. „Wir lieben die Schlichtheit unserer schwarzen Armaturen“, schwärmt Meli, „sie passen einfach perfekt zu unserem Stil. Wir haben sie daher im ganzen Haus – sie sehen hochwertig aus und werten sofort jeden Raum auf.“
Nach zwei Jahren mit roter Ziegelwand hat Meli nun die Ziegel in Beige gestrichen: „Jetzt kommen unsere Betondecke und die Hängeschränke noch besser zur Geltung.“ In Zukunft möchte sie die Küche gern noch um ein wenig Stauraum erweitern. Denn obwohl sie, wie in den Bädern, alles in Schränken verstaut und die Arbeitsfläche clean hält, fehlt es doch auch an Platz. Bis es soweit ist, hat sie aber einen guten Tipp parat: Hängen statt stellen – so lässt es sich zudem auch leichter putzen
Weil Gästebäder meistens sehr klein sind, bieten sie die ideale Spielwiese für dekorative Experimente – wie zum Beispiel eine Wand, die mit aufregender Dschungeltapete überrascht. Das Experiment ist Meli voll und ganz gelungen, oder?! Und wenn sie und ihre Familie sich eines Tages doch mal satt gesehen haben sollten, dann ist das kleine Bad auch schnell wieder umgestaltet.
Warme Holztöne und helle Terrazzofliesen geben der Tapete einen ruhigen Rahmen, mattschwarze Elemente, wie der Waschtisch und die Wandarmaturen, wiederholen das übergeordnete Farbkonzept des Hauses. Edle Eyecatcher: goldene Details wie Spiegelrahmen und Kerzenständer.
„Design muss nicht immer teuer sein, aber besonders.“
Meli @about.my.sunny.place